Imkern in der Agrarwüste – ein Vortrag von Walter Haefeker

Im Rahmen der Ringvorlesung Umwelt an der TU München hielt Walter Haefeker letzte Woche einen Vortrag zum Thema „Imkern in der Agrarwüste – Landwirtschaft aus der Bienenperspektive“. Haefeker ist als Präsident der European Professional Beekepers Association (EPBA) sowie Vorstandsmitglied im Deutschen Berufs- und Erwebsimkerbunds (DBIB) einschlägig bekannt und der Abend versprach sich zu lohnen.

Einleitend wurde der Begriff „Agrarwüste“ hinterfragt. Landwirtschaftliche Wirtschaftsräume würden seit Jahren durch Monokulturen, fehlende Fruchtwechsel und falsche Politik gefördert. Grüne Agrarwüsten entstünden, die nicht nur ökologische Katastrophen nach sich ziehen, sondern auch in anderen Ausprägungen auftreten. Jüngstes Beispiel hierfür ist die durch verwehten Ackerboden ausgelöste Massenkarambolage auf der A19 bei Rostock im April.

Walter Haefeker betonte in seiner Vorrede, dass die Landwirte nicht als Ursache für diese Entwicklung zu benennen sind, sondern die Bauern selbst Opfer einer unnatürlichen Rahmengebung durch unsachgemässe und lobbygesteuerte Politik seien.

Weiterlesen

Das war der 1. Münchner Honig-Abend

Wir sind noch ganz überwältigt von dem tollen Abend. Bis zu Beginn wussten wir nicht, ob wir mit 5 Gästen die Honige selbst verkosten und nebenbei den Film ansehen werden oder ob wir uns gegenseitig auf die Füße treten. Letzteres war dann eher der Fall und kurz vor Beginn des Programms mussten wir sogar noch ein paar Bierbänke aufstellen.

Erfreulich war auch die Tatsache, dass etwa ein Drittel der Anwesenden selbst Imker waren und sowohl während der Veranstaltung, als auch in den Gesprächen nach dem Film Sachverstand beisteuern konnten.

Die vier Agendapunkte lauteten:

  • eine Kurzeinführung zum Stadtimkern allgemein durch Andreas
  • die Vorstellung von Stadtimker.de als Netzwerk für Hobby-Imker, Flächenbesitzer, Hinterhofgärtner und  Interessierte
  • die Vorstellung der Aktion „Berlin summt“, die auf „München summt“ und andere Städte ausgeweitet werden soll
  • und natürlich der Film „Vanishing of the Bees“

Auch wenn einige den Film gegen Ende etwas zu langatmig und teilweise auch zu amerikanisch fanden, war das generelle Feedback überaus positiv und bestärkt uns darin weitere Veranstaltungen, Themenabende und Stammtische zu organisieren.

[flickr album=72157625962841558 num=10 size=Square]

Dass sich auch nicht-Imker für Bienen begeistern konnten, freut uns besonders. Ein Teilnehmer drückte es so aus: „Ganz allgemein scheinen Bienen eine sehr interessante Spezies (mit Frühwarncharakter für Instabilitäten des Ökosystems) zu sein.“ – wenn durch den Honig-Abend diese Sichtweise vermittelt werden konnte, hat er sich für uns absolut gelohnt.

In den nächsten Tagen werden wir an dieser Stelle noch mehr und detaillierter zu den vier o.g. Punkten des Abends schreiben. Reinsurfen lohnt sich also 🙂

Vielen Dank an alle die dabei waren!

Wir ernten, was wir säen.

Gift ist in aller Munde – und das im wortwörtlichen Sinne, denn der „Vorfall“ um das dioxinvergiftete Tierfutter wird ordentlich durch´s mediale Dorf getrieben. Die Verbraucher sind verunsichert („Was darf man noch essen?“), die Politiker sind empört („Wer ist schuld?“) und die Produzenten fühlen sich getäuscht („Warum wurden die Zulieferer nicht besser kontrolliert?“).

Zum Glück geht aber alles seinen geregelten Weg: viele der zigtausend gesperrten Betriebe wurden wieder freigegeben, Frau Aigner fordert Lösungvorschläge von der Industrie, und durch verstärkte Kontrollen kommen zumindest in der nächsten Zeit nur noch unbedenkliche Futterfette auf den Markt. Also alles wieder ruhig in der Republik.

Weiterlesen