Zurück zum Ursprung – ist die dunkle Biene eine Alternative?

Wie wir alle wissen ist das Image des Imkers als älterer, eigenbrödlerischer Einsiedler längst überholt. Immer mehr junge Menschen sehnen sich nach ursprünglichen Produkten und der Natur.

So verwundert es nicht, dass auch immer mehr Bienenzüchter über den Tellerrand der derzeit gehaltenen Bienenrassen blicken und über die aktuelle Situation ins Grübeln kommen. Die derzeit in Deutschland meistverbreitete Bienenart ist die Kärntner-Biene, auch Carnica genannt. Was die wenigsten wissen:

Diese Biene ist nicht unsere einheimische Biene!

Apis mellifera mellifera
Apis mellifera mellifera

Um das zu verstehen müssen wir ein wenig in die Vergangenheit reisen, genauer gesagt ins Jahr 1937. Zu dieser Zeit imkerte ganz Deutschland mit der seit über 10.000 Jahren hier heimischen Biene, der Apis mellifera mellifera, oder auch Dunklen Biene.

Den Namen verdankt sie ihren dunkleren Filzbinden, die farblich bis zum völligen Schwarz reichen können (Ausgeprägt in der Unterrasse Nigra). Weiterlesen

Unser Beitrag zum Münchner Klimaherbst 2011

Klimaherbst

In der Stadt ist die Artenvielfalt im Vergleich zum Land höher, die Temperaturen sind günstiger und die regionalen Absatzwege kürzer. Wird sich die urbane Selbstversorgung durchsetzen, werden wir jetzt alle urbane Gärtner und wie intensiv oder extensiv werden wir in Zukunft unser Ökosystem nutzen können?

Diese und andere Fragen werden wir unter dem Titel “Perspektive urbane Landwirtschaft?” – ausgehend von der Bienenhaltung in München – mit den Diskussionsteilnehmern:

und den Anwesenden in Form des Fishbowl-Formats bearbeitet

Termin: Mittwoch, 12. Oktober 2011, 19:00-21:00 Uhr
Ort: Import/Export, Goethestraße 30, 80336 München (Karte, Website)
Kosten: Eintritt frei – Spenden erwünscht

Paukenschlag: EuGH-Urteil zu Honig mit genmanipulierten Pollen

Heute war es endlich soweit: das lang erwartete Grundsatzurteil des Europäischen Gerichtshof zur Rolle der GVOs in Lebensmitteln ist gesprochen.

Bablok Schutzhonig
Bablok Schutzhonig

Über die Ausgangslage und den Schutzhonig hatten wir hier schon berichtet, mit dem heutigen Richterspruch gibt das EuGH dem Verbraucheranliegen recht und stärkt die Position der Imker. Das erneute Inverkehrbringen des Gentechnik-Maises MON 810 von Monsanto ist auf Grund der jetzt möglichen Schadensersatzforderungen wohl nur noch theoretisch denkbar.

Rund um den „Fall Bablok“ bildete sich auf der Klägerseite ein breites Bündnis initiiert von Thomas Radetzki, Vorstand des Mellifera e. V. und getragen vom Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund, dem Deutschen Imkerbund, dem Demeter-Bund, Bioland, dem Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft sowie einer Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller an.

Weitere Informationen, z.B. den Wortlaut des EuGH, Pressemeldungen, etc. findet Ihr hier.

Exkursion in den hortus insectorum

Termin: Sonntag, 25. September
Abfahrt um 8:30 Uhr, Rückkehr ca. gegen 17 Uhr
Kosten: 20-25 Euro

Markus Gastl / Hortus Insectorum
Markus Gastl

Gemeinsam fahren wir auf´s Land und zwar in den wunderschönen 7.000 qm großen Garten “hortus insectorum” zu Markus Gastl. Dort sehen wir uns an, wie man naturgemäß gartelt und was man (dieses Jahr noch) alles für einen bienen- und insektenfreundlichen Garten tun kann.

Wer möchte kann auch selbst zum Spaten greifen und Markus beim pflanzen von neuen Sträuchern helfen. Anschließend machen wir an diesem paradiesischen Ort noch ein Picknick, zu dem jeder eine Kleinigkeit beisteuert, bevor es gestärkt wieder zurück nach Hause geht.

Wir starten um 8:30 Uhr und sind gegen 17 Uhr wieder in München. Je nachdem, wie groß Euer Interesse an dieser Exkursion ist, werden wir mit Privatautos oder einem Kleinbus fahren, wovon auch der finale Unkostenbeitrag abhängt (in einer Bandbreite von 20-25 Euro).

Bitte meldet Euch per mail@stadtimker.de an.

Hier noch ein sehr lesenswerter taz-Artikel über Markus und seinen Garten.

Klenze Eco Kids besuchen unsere Bienen am Glockenbach

Klenze Eco Kids
(c) Achim Happel / Eco Kids

Die „Eco Kids“ der münchner Klenzeschule haben unsere Bienen am Glockenbach besucht. Einen ausführlichen Bericht und viele Fotos dazu findet Ihr hier auf Utopia.de

Im Nachgang schrieben die Kinder ihre Erfahrung des Nachmittags nieder:

Bei unserem letzten Gruppentreffen gingen wir zum Imker. Man kam sehr gut hin. Als wir ankamen war ich überrascht wie schön es dort war. Der Imker persönlich war auch sehr nett. Er erklärte uns den Unterschied zwischen Königinnen und Arbeitern. Er zeigte uns Bienen im Glas und seine Ausrüstung. Auch hat er uns erklärt, warum so viele Bienen in letzter Zeit sterben. Mein Gesamteindruck ist sehr gut. (Louis)

Am interessantesten fand ich wie der Imker uns erklärt hat wie er die Bienenkönigin mit einem speziellen Werkzeug fängt. Die Bienenkönigin ist größer als die anderen und sehr wertvoll für die anderen Bienen. Der Imker hatte seinen Schutzanzug an und hat die Bienen angeräuchert. Durch den Rauch sind sie weniger aggressiv und er konnte uns eine Wabe zeigen. (Wendelin)

Ich fand es beeindruckend als ich lauter Bienen gesehen habe. Ich habe auch etwas gelernt:
– Es gibt Bienenwächter. Sie fliegen zu einem hin wenn man zu nah kommt, so dass du einen Schritt nach hinten gehst. Dann sind sie auch schon zufrieden.
– Es gibt eine Königin die viel länger lebt als normale Bienen.
– Die Königin legt rund 200 Eier am Tag.
– Der Honig wird hergestellt in dem man einen Holzrahmen mit Draht und Wachswabe in ihr Zuhause legt und so können die Bienen ihren Honig herstellen.
– Es gibt bestimmte Werkzeuge mit denen man die Bienen fangen und weglocken kann, z.B. gibt es ein kleines Ding, das aussieht wie eine Haarspange. Damit kann man die Königin fangen, aber nicht die normalen Bienen.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. (Ivan)

Beim Stadtimker gab es ganz viele Bäume und mehrere Holzkisten mit Metalldeckeln. Überall sind Bienen rumgeflogen und wir durften uns nicht bewegen, damit die Bienen uns nicht stechen. Der Imker hatte einen weißen Schutzanzug an und erklärte uns, dass die Bienen in einem Bienenstock wohnen. Die männlichen Bienen bewachen den Bienenstock. Die Bienenkönigin ist die größte Biene und legt bis zu 2000 Eier am Tag. Außerdem hat der Imker uns erzählt, dass die Bienen den Honig in die Waben machen. (Jennifer+Lara)

Vielen Dank an die „Kids“ und Achim Happel für´s  Vorbeischauen und jetzt wünschen wir Euch tolle Sommerferien!