Die Landnutzung – und das ist in Europa zum grössten Teil die Land-und Forstwirtschaft – ist die Hauptursache für den Artenschwund. Eine Ökologisierung der Landwirtschaft und eine neue gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist dringend erforderlich.
Morgen und übermorgen stimmt die EU über die gemeinsame Agrarpolitik ab, die bis 2020 das wesentliche Steuerungs- und Finanzierungsinstrument für die Landwirtschaft sein wird. Wenn es so ausgeht wir vom EU-Agrarausschuss vorgeschlagen, wird es ein desaster- die neue GAP wird voraussichtlich nicht nur die geplante Ökologisierung verpassen, sondern sogar noch industriefreundlicher sein und noch weniger zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen als die alte. Und das mit Milliarden von Steuergeldern!
„München – Die Imkerei erlebt in Bayern derzeit eine Renaissance: Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, hat sich die Anzahl der sogenannten Probe-Imker im Freistaat in nur fünf Jahren verdreifacht. Allein im vergangenen Jahr haben sich wieder über 2.000 Interessierte bei den örtlichen Imkervereinen von einem erfahrenen Imker-Paten in die theoretischen und praktischen Grundlagen der Bienenzucht einführen lassen. „Gemeinsam mit unseren Imkerinnen und Imkern ist es uns gelungen, wieder mehr Nachwuchs für dieses ökologisch wichtige Hobby zu begeistern“, so Brunner. Der Naturschutzgedanke ist seinen Worten zufolge bei den Neu-Imkern mittlerweile auch die wichtigste Motivation. Zudem interessieren sich immer mehr Frauen für die Bienenzucht: Während es früher fast ausschließlich eine Männerdomäne war, sind inzwischen rund ein Drittel der Imker Frauen.
Die gezielte Förderung der Imker-Nachwuchsarbeit in Vereinen und Schulen durch das 2008 aufgelegte Programm des Freistaats hat laut Brunner zu einer Trendwende bei den zuvor rückläufigen Mitgliederzahlen der bayerischen Imkerverbände geführt. Inzwischen zählen sie rund 29.000 Mitglieder. Für die Nachwuchsarbeit stellt der Freistaat rund 230.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Die Vereine erhalten für die Betreuung von Probe-Imkern eine Aufwands-Pauschale von 100 Euro je Teilnehmer und Jahr. Schulen mit Imker-Arbeitsgruppen können jährlich bis zu 300 Euro erhalten. Die Zahl der Arbeitsgruppen zum Thema Imkerei hat sich dem Minister zufolge dadurch auf 68 erhöht. Auch die Investitionen der neuen Imker lassen auf ein großes Interesse schließen: Der Ankauf neuer Ausrüstungsgegenstände im Wert von über einer Million Euro wurde im vergangenen Jahr mit rund 253.000 Euro gefördert. Insgesamt hat der Freistaat 2012 rund 800.000 Euro für die Imker-Förderung bereitgestellt. Die rund 250.000 in Bayern gehaltenen Bienenvölker machen rund ein Drittel des gesamtdeutschen Bestandes aus.“
Pressemeldung von: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Jeden Tag erleben wir fast schon einen Overkill an Information. Das Internet ist voll mit Bildern und Videos. Aber dieser Film ist anders, zum einen da ich selbst daran mitwirken durfte und zum anderen weil inspirierende Leute ein paar sehr gute Aussagen treffen. Bitte legt für die nächsten 15 Minuten das Smartphone weg, macht Outlook zu und nehmt Euch die Zeit für dieses wichtige Thema.
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft – wie werden wir zukunftsfähig?
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle Beteiligten für heiße Diskussionen, lange Nächte und Euren sympathischen Hang zum handwerklichen wie inhaltlichen Perfektionismus. Die Zusammenarbeit mit Euch hat große Freude bereitet und wir fiebern schon heute der Fortsetzung von Sustainable entgegen.
SUSTAINABLE – eine Produktion von FIELD OF VIEW . FILM, München. Regie, Kamera, Schnitt: Ralf Luethy. Produktion: Ariane Drumm, Daniel Überall. Musik: Lutz Möller. Aus Interviews mit: Dr. Christa Müller, Dannie Quilitzsch, Sebastian Copeland, Florian Kohler, Guido Schmidt und Alexander Rossner.
Heute stelle ich Euch eines von zwei Büchern vor (das Ihr weiter unten auch gleich noch gewinnen könnt), die mir in letzter Zeit in die Finger gekommen sind – das andere folgt nächste Woche.
Das von Jutta Gay und Inga Menkhoff geschriebene „Das große Buch der Bienen„, wird seinem Namen auf jeden Fall gerecht, denn handelt sich um einen richtig dicken Schinken mit 320 Seiten, ausführlichen Texten und spektakulären Fotos. Das Werk umfasst in fünf Kapiteln nahezu alles, was man ausserhalb wissenschaftlicher Zirkel über die Welt der Bienen wissen möchte:
1. Porträt einer Großfamilie
– Die große, bunte Welt der Bienen
– Auf und unter den Pelz geschaut – Körper der Bienen
– Alltag und Sozialverhalten der Bienen
2. Die Honigbiene
– Die neun Honigbienenarten der Welt
– Von Königinnen, Jungfrauen und Faulpelzen – die Bienenkolonie
– Arbeit und Fürsorge – das Leben in der Bienenkolonie
– Die Biene in Mythologie und Geschichte
3. Gesundheit und Wellness aus dem Bienenstock
– Kein gewöhnlicher Süßstoff – Honig als Nahrungs-, Heil- und Schönheitsmittel
– Natürliche Arzneien aus dem Bienenstock
– Stärkender Werkstoff – Bienenwachs
4. Biene und Mensch
– Im gemachten Nest – die Biene in der Imkerei
– Weltweit im Einsatz – Bienen als Bestäuber
– Der Bienenstaat macht es vor – was wir von der Biene lernen können
5. Völker in Not
– Kampf an allen Fronten – die Veränderung der Lebensbedingungen für Honig- und Wildbienen
– Feinde und Krankheiten der Honigbiene
– Den Helfern helfen – was wir für die Bienen tun können
Gespickt mit wundervollen Bildern, kommt es auf meiner Hitliste nah an den All-time-Favoriten „Phänomen Honigbiene“ heran. Auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die sich mehr mit dem Wesen Biene befassen möchten.
Das große Buch der Bienen
Edition Fackelträger, Jutta Gay + Inga Menkhoff
320 Seiten, € 39,95 (D), ISBN 978-3-7716-4495-6
Jetzt könnt Ihr das Buch gewinnen: auf dem folgenden Bild seht Ihr einen (kleinen) Schwarm, den ich neulich einfing. Das Buch bekommt derjenige, der am genauesten schätzt, um wie viele Bienen es sich gehandelt hat (bei mehreren richtigen Antworten entschiedet das Los, Stichtag 08.07.).
Bitte die Schätzungen einfach als Kommentar (jeder nur ein Kreuz eine Schätzung) unter diesen Artikel posten – kleiner Tipp: eine Biene = 0,1 Gramm
AUFLÖSUNG:
Also, der Schwarm war wirklich sehr klein – auf jeden Fall ein Nachschwarm, mit gerade mal 500g Gewicht und daher rund 5.000 Bienen. Somit ist „Nico“ der Gewinner 🙂
Wenn sich zu Ostern die ersten frischen Triebe zeigen, stellen sich viele Menschen einen Weidenstrauß ins Zimmer ohne zu wissen, dass sie damit unsere Honigbienen gefährden. Die Bienenvölker sind nach dem Winter geschwächt. Weidenkätzchen, die weiblichen Blüten der Weiden, sind für Bienen jetzt eine wichtige Futterquelle. Wer für seinen Osterstrauß Weidenzweige in der freien Natur schneidet, nimmt den Bienen diese wichtige Futterquelle.
Bund Naturschutz fordert Verzicht auf Weidensträuße zu Ostern
„Nehmen Sie lieber junge Seitentriebe von Laubbäumen, gemischt mit beispielsweise frischen neuen Zweigen von Forsythiensträuchern. Ein solcher Strauß schmückt das Zimmer, ohne dass die Bienen darunter leiden müssen“ rät Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des Bund Naturschutz in München. „Schneiden Sie keine Weidenzweige in der freien Natur, die Bienen werden es Ihnen mit süßem Honig danken!“
Wer nicht auf einen Strauß aus Weidenzweigen verzichten möchte, sollte unbedingt Zweige kaufen, die aus speziellen Gärtnereien stammen und in Blumengeschäften oder auf Märkten angeboten werden. Zwar nutzen die Bienen auch solche Blüten als Nahrungsquelle, aber wenigstens leidet nicht die Vielfalt in der freien Natur.
Während der kalten Wintermonate überlebt das Bienenvolk eng zusammengedrängt in einer sogenannten Wintertraube im Bienenstock. Auch bei klirrendem Frost halten die Bienen im Inneren der Traube eine Temperatur von über 20 °C aufrecht und verbrauchen dabei viel Energie. Aus diesem Grund sind die ersten Futterquellen im Frühjahr für das Überleben der ausgezehrten Bienen besonders wichtig. Aber auch viele andere Insektenarten und die ersten Schmetterlinge im Frühjahr freuen sich über die Blüten: Zitronenfalter, Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge oder C- Falter haben den Winter als fertiger Schmetterling versteckt in Rindenritzen, Baumhöhlen, Gartenschuppen etc. verbracht und stärken sich jetzt an den frühblühenden Bäumen und Sträuchern.