Endlich ist es da, das Sommerwetter in der Münchner Innenstadt. Und damit auch eine Vielfalt der städtischen Bienentracht. In unseren Balkonkästen summt es: Die Bienen der bayerischen Stadt sammeln eifrig an den Blüten von Lavendel, Oregano, Salbei und Thymian. Die Duftnessel lässt die Insekten noch etwas warten und zeigt nur erste Blütenknospen. Weiterlesen
Schlagwort: Bienen
Klotzbeute und Dadant – ein interessantes Paar!
Wie schön, dass in meine MunichLovesU-Woche auch der Tag der offenen Tür in der Laimer Imkerei Pixis fiel! Bei bestem Sonnenwetter begeisterte Andreas Pixis seine zahlreichen Besucher: Mit seinem wunderschönen Garten, seiner angenehmen Art die fleissigen Nektarsammlerinnen in Szene zu setzen, seinem leckeren Honig und einer prima Überraschung!
Über das München-Fanprojekt schrieb ich bereits in Mit MunichLovesU an der Stemmerwiese in Sendling. Twitternd zog ich also am Samstag nach München-Laim und freute mich aufs Wiedersehen mit Andreas Pixis. In seinem Garten beherbergt er eine Vielfalt an Bienenbeuten, die er bereits in einem Stadtimker-Seminar vorstellte.
Mit MunichLovesU an der Stemmerwiese in Sendling
Komm bitte gleich in der Früh, es gibt viel Honig zu ernten, bat mich Andres vom Stadtimker-Team. Also machte ich mich vor dem Tagesgeschäft auf zur Stemmerwiese, um interessierten Münchnern in „meiner“ Woche bei MunichLovesU das Thema Bienen in der Stadt näher zu bringen.
MunichLovesU ist ein Anfang 2012 gestartes Projekt von Münchnerinnen und München-Liebhaber: Jede Woche stellt eine Person München unter ihrem persönlichen Blickwinkel vor. Dazu erhält sie die Login-Daten für den Microblog-Service Twitter (@MunichLovesU) sowie für Foursquare und Instagram.
Stadtimker bei MunichLovesU
Als ich gefragt wurde, ob ich eine Woche lang twitternd mein München als „Zuagroaste“ vorstellen möchte, habe ich begeistert zugesagt. Und klar dass ich als Stadtimker-Aktivistin Bienen als einen Schwerpunkt meiner Tweets wählte!
Also besuchte ich am frühen Mittwochmorgen Andreas‘ Bienenstand in Sendling. Auf einer abgeteilten Wiese sammeln die Honigbienen eifrig Nektar und Blütenpollen von den Blüten der umliegenden Balkons, Gärten und Parks.
„Den Bienen an der Stemmerwiese geht’s richtig gut – hier brummt’s im wahrsten Sinbe des Wortes! Wir kommen kaum mit Rähmchen setzen nach,“ freut sich Stadtimker Andreas. Auch seine neu „eingeschlagenen“ Bienenschwärme produzieren tüchtig Honig – eher ungewöhnlich im ersten Jahr.
Honigliebhaber auf Twitter
Meine Tweets zu Honig, Bienen & Co. haben einige Münchner begeistert! Markus Pflugbeil wünschte sich zu meinen honigsüssen Morgentweets eine Semmel.
Und gleich am Samstag drauf kamen zum Tag der offenen Tür bei der Imkerei Pixis in Laim zwei aktive Twitterati. Aber dazu mehr in einem anderen Blogbeitrag!
Fotos: DoSchu
Tipp für Berlin: Langer Tag der Stadtnatur
An diesem Samstag, 16.6., um 14 Uhr zum LANGEN TAG DER STADTNATUR macht Bienenbewegung ihren Auftakt im Prinzessinnengarten am Moritzplatz, Berlin-Kreuzberg.
Bienenbewegung ist ein künstlerisch-gärtnerischer Lern- und Spielraum zu Honigbienen in der Stadt. Ein mobiler Laubenpavillon beherbergt eine Bienenbeute und verbindet sie mit hängenden Gärten in einer künstlerischen Ausstellungsinstallation. Vier Disziplinen – Imkerei und Architektur, Kunst und Gartenbau – formulieren die Möglichkeiten und Schönheiten eines behutsamen, nachhaltigen Zusammenlebens von Stadtbewohnern und Honigbienen. Die mobile Laube ist Ausstellungs- und Arbeitsraum zugleich. Mit Besuchern wird in verschiedenen Formaten zur Situation der Bienen in der Stadt gearbeitet und geforscht. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Zum ersten Mal wird der Laubenpavillon sich als außergewöhnlicher Kugelbau (Pollinium) im Prinzessinnengarten präsentieren, eine Ausführung der Architektin (BA) Katja Marie Voigt in Zusammenarbeit mit Norbert Enneking, Elisa Dierson und Silke Riechert.
Die Imkerin Erika Mayr stellt der Bienenbeute eine Wissensbeute gegenüber und verbindet damit Wissen, Bestäuben und Vernetzen bei Bienenbewegung.
Die Künstlerin Silke Riechert gestaltet die hängenden Gärten, sie folgt dem Weg der Bienen durch die Sprache und bearbeitet dabei die Architektur des Pavillons durch die mitgeführten Pflanztaschen.
Die Gruppe finger, Florian Haas und Andreas Wolf, präsentiert: Honey makes the world go around, einen Mikro-Ausstellungsraum ihres Neuen Museums für Bienen. In ihm werden verschiedene Ausstellungsstücke versammelt, die mit der Bienenhaltung verbundene ökonomische Aspekte thematisieren.
Weitere Informationen unter bienenbewegung.de/
Auch Bienen lieben Kunst – Figurenbeuten geben ihnen in Skulpturen eine Heimat
Gestern trafen wir Stadtimker.de-Akteure zusammen und sprachen über ein Projekt, dass wir uns für 2012 vornehmen möchten: Das Anfertigen und Aufstellen einer Figurenbeute. An einem zentralen Ort in München.
Figurenbeute – was ist das?
Bienen leben in der freien Natur in hohlen Baumstämmen. Eine Figurenbeute ist ein ausgehöhlter Baumstamm, der zur Skulptur bearbeitet mit einem Bienenvolk bevölkert wird. Diese Bienenstöcke im Figuren-Format sind eine alte Volkskunst mit Wurzeln im 17. Jahrhundert. Große Holzskulpturen mit Bienen im Innern wurden zum Beispiel zur Abwehr böser Geister als Wächter oder Hüter der Bienenstöcke aufgestellt.
Seit 20 Jahren gibt den Figurenbeuten inzwischen die bayerische Künstlerin Birgit Jönsson Gestalt und Gesicht: sei es als Tierfiguren wie Bär und Kuh oder als Goethe, Buddha oder gar Marylin Monroe. Das Besondere an den Figuenbeuten von Jönsson: Das geschäftige Treiben der Bienen kann durch eine Glasscheibe auf der Rückseite beobachtet werden.
Zum Jubiläumsjahr hat die Figurenbeutenschnitzerin das Buch „Beutenkunst“ veröffentlicht und erzählt von ihrem Weg zur Kunst und ihrer Vision der „urbanisierten“ Bienen.
Ein wunderbares Buch mit schönen Fotos über eine interessante Kunst, die wir gerne auch in München zeigen möchten. Weitere Informationen zum Buch siehe Birgit Jönsson, Figurenbeuten.de.
Jetzt geht’s darum, den Zeitplan zu koordinieren, die Finanzierung zu sichern und Euch auf dem Laufenden zu halten 🙂