Stadtimker zu Besuch bei Prof. Tautz mit der Bienenkugel

  Besuch bei Professor Tautz

 Durch den Bericht des Bayerischen Rundfunk über die Bienenkugel im Sommer 2013 hatte sich der Kontakt zwischen Andreas Heidinger und Herrn Prof. Tautz ergeben. Nach vielen Emails und Telefonaten stand fest, Herr Tautz wollte die Bienenkugel und deren Konstrukteur Andreas Heidinger persönlich kennenlernen. Und so ergab sich die seltene Gelegenheit, Herrn Prof. Tautz auf dem Campus der Uni Würzburg zu besuchen.

Am Montag den 09.12.2013 machten wir uns auf den Weg von München bzw. Dachau in das ca. 300 km entfernte Würzburg. Mit dabei waren Max Böhm, der 16jährige Bienenkugel-Imker aus Weßling bei München und ich, Ronny Andrä von den Münchner Stadtimkern.

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Sondervorstellungen zum Kino-Start von „Der Imker“ in München

Sondervorführungen am Sonntag, den 2.2.14:
Arri-Kino: 11:30 (Anschließende Diskussion mit Regisseur Mano Khalil, Frieder Krups und Martin Neumeyer, MdL (Integrationsbeauftragter des Freistaates Bayern)
Monopol Kino: 18:30 (Anschließende Diskussion mit Regisseur und Verleiher)

Regelmäßige Vorführungen:
30.1. – 5.2. / 20.15 Werkstattkino in der Fraunhoferstraße

DER IMKER
Schweiz 2013. Regie: Mano Khalil. 107 Min.
„Überall, wo ich hinging, nahm ich zur Tarnung Bienenvölker mit…“
Der kurdische Imker Ibrahim musste nach dem Tod seiner politisch aktiven Tochter vor der Folter des türkischen Militärs fliehen. Sieben Jahre lang versteckte er sich in den Bergen, bis ihm die Flucht in die Schweiz gelang. Dort pflegt er nun liebevoll seine Bienen und neugewonnene Freundschaften. Als ihn die Behörden in einem Programm zur „Wiedereingliederung Behinderter“ zu Fließbandarbeit verpflichten, wird es absurd. Schlau und geduldig findet Ibrahim einen Ausweg…
Ein herzerwärmender Film über die zerstörerische Macht politischer wie bürokratischer Systeme und die unglaubliche Fähigkeit Ibrahims, dem Schmerz mit Versöhnlichkeit und Weisheit zu begegnen. (Morgane Remter, DOK.fest München, 2014)

EU will Gen-Technik im Honig verbergen

Via Bienen & Agrogentechnik erreicht uns folgende, gemeinsame Pressmitteilung der europäischen und deutschen Imkerverbände zur EU-Abstimmung vom Mittwoch, den 15.1.14.

EU will Gen-Technik im Honig verbergen

Das EU-Parlament hat am 15. Januar einer von der Kommission vorgeschlagenen Änderung der Honigrichtlinie zugestimmt. Das könnte zur Folge haben, dass Verbraucher in Zukunft nicht mehr erfahren, ob Honig Pollen oder Nektar von gentechnisch veränderten Pflanzen enthält. Der Beschluss erfolgte gegen das Votum des EU Ausschusses für Umwelt- und Lebensmittelsicherheit und trotz der Proteste der europäischen und deutschen Imkerverbände. „Die Revision der Honigrichtlinie stellt sicher, dass der Honig endlich aus der Gentechnik-Diskussion herausgehalten werden kann“, so Herbert Reul MdEP, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament in einem Schreiben an Thomas Radetzki, Vorstand des ökologischen Imkerverbandes Mellifera, der den Beschluss anders bewertet: „Diese Entscheidung dient der Gentechniklobby, nimmt Verbrauchern die Wahlfreiheit beim Einkauf von Honig und will die Imker im Kampf gegen die Gentechnik wehrlos machen.“ Der Europäische Gerichtshof hatte die Rechte der Verbraucher und Imker in dieser Frage im September 2011 grundlegend gestärkt. „Die ganze Regulierung von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) in Europa basiert auf der Feststellung, dass sie nicht natürlichen Ursprungs sind“, erklärte Walter Haefeker, Präsident des Europäischen Berufsimkerverbandes (EPBA) „und nun hat das EU Parlament GVO-Pollen als natürlichen Bestandteil von Honig eingestuft.“ Der vom EU-Parlament heute abgesegnete Vorschlag stammt ausgerechnet von der Generaldirektion der Kommission, deren Aufgabe eigentlich der Verbraucherschutz sein sollte. Nach den Vorstellungen der Kommission wird beispielsweise ein Rapshonig aus Kanada nicht gekennzeichnet werden müssen, selbst wenn dieser ausschließlich von Feldern mit reinem GVO-Raps stammt. „Wir erkennen die Vorbehalte des Großteils der Bevölkerung gegenüber der grünen Gentechnik an,“ so schrieben es die Koalitionäre kürzlich noch in ihren neuen Vertrag. So verwundert es nicht, dass Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes (DIB), nun von der deutschen Bundesregierung, bzw. vom neuen Landwirtschaftsminister Friedrich, fordert diese Entwicklung im Europäischen Rat zu stoppen. „Vor der Wahl haben sich CSU und SPD klar gegen einen Anbau von GVO in Deutschland positioniert. Wir erwarten entsprechende Konsequenzen! Deutschland kann einen eigenen Kurs innerhalb der EU fahren und Verbraucher, Landwirte und Imker schützen.“

Stellungnahme der europäischen und deutschen Imkerverbände Position der Imkerverbände zur Revision der Honigrichtlinie durch das EU-Parlament

Um das Vertrauen der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher unter diesen Umständen nicht zu verlieren, empfehlen die deutschen Imkerverbände ihren Mitgliedern ab sofort Honig mit dem Label „Ohne Gentechnik“ zu versehen. Das vorbildliche deutsche Standortregister für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen macht den deutschen Imkern eine Kontrolle über ihren Honig möglich. Das offizielle Label ist bereits bei anderen von der GVO-Kennzeichnung ausgenommenen Produkten wie Milch, Eiern und Fleisch in Verwendung. So wollen sich deutsche Imker gegenüber unsicherer Importware abgrenzen. Die deutschen Imkerverbände wollen ihre Mitglieder und Kunden vor der anstehenden Europawahl die Namen der deutschen EU-Parlamentarier nennen, welche die gestrige Entscheidung herbeigeführt haben. „Unsere Rechte auf Wahlfreiheit und Koexistenz werden sich nur dann gegen den Druck der Gentechnikindustrie verteidigen lassen, wenn sich die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments deutlich verändert“, so Imkermeister Günter Friedmann, Sprecher der Demeter-Imker in Deutschland.

Ansprechpartner für die Presse:
Peter Maske, Präsident
Deutscher Imkerbund
Villiper Hauptstr., 53343 Wachtberg/Villip, www.deutscherimkerbund.de
0171-8771935

Manfred Hederer, Präsident
Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund
Hofstattstr. 22a, 86919 Utting, www.berufsimker.de
0151-23038271

Thomas Radetzki,
Vertreter des Bündnis zum Schutz der Bienen vor Agro-Gentechnik, www.bienen-gentechnik.de
Vorstand Mellifera e.V.,
Fischermühle 7, 72348 Rosenfeld, www.mellifera.de
0171-3366569

Walter Haefeker, Präsident
European Professional Beekeepers Association
Tutzinger Str. 10, 82402 Seeshaupt, www.professional-beekeepers.eu
0151-58565444

Bundesverwaltungsgericht schützt Honig nicht

Soeben erreichte uns folgender Newsletter von Mellifera:

das Leipziger Bundesverwaltungsgericht hat am Donnerstag keine Klärung in
dem für Imker wichtigen und seit sechs Jahren laufenden Verfahren
herbeigeführt. Geklagt hatte der Imker Karl-Heinz Bablok, der Blütenpollen
des GVO-Maises MON810 von Monsanto in seinem Honig fand. Der Freistaat
Bayern hatte ihn zu Versuchszwecken angebaut. Imker Bablok wollte vom
Gericht Gericht wissen, ob er Schadensersatz verlangen kann und ob der
Gentechnikanbau in der Nähe seiner Bienen unterbleiben muss. Das Gericht
hat die Klage abgewiesen. Die Klagen werden durch das von Mellifera e.V.
initiierte Bündnis zum Schutz der Bienen vor Agro-Gentechnik organisiert.

Download der Pressmitteilung des Bündnis, des Gerichtes und von Bildern der
Kundgebung vor dem Gericht finden Sie unter:
http://www.bienen-gentechnik.de/gen/gen.news/news.gen.65/index.html

Bauern, Imker und Verbraucher fordern von der neuen Bundesregierung den
Schutz der Bienen im Gentechnikgesetz zu verankern

25.10.13 Das Leipziger Bundesverwaltungsgericht hat sich am Donnerstag vor
einer für die Imker wichtigen Grundsatzentscheidung gedrückt. Geklagt hatte
der Imker Karl-Heinz Bablok, der Blütenpollen des GVO-Maises MON810 von
Monsanto in seinem Honig fand. Der Freistaat Bayern hatte ihn zu
Versuchszwecken angebaut wollten von dem Gericht wissen, ob er
Schadensersatz verlangen kann und der Gentechnikanbau in der Nähe seiner
Bienen unterbleiben muss. Das Gericht hat nun argumentiert, dass ein
neuerlicher Anbau des Gentech-Maises nicht zu erwarten ist. Daher wolle es
keine Entscheidung dazu treffen und hat die Klage abgewiesen.

„Wir wollen unsere Bienen vor der Gentechnik geschützt wissen, der
Gesetzgeber hat diesen Schutz bislang ebenso versagt wie jetzt das
Bundesverwaltungsgericht“ so der Imker Bablok aus dem bayerischen Kaisheim.
Da der GVO-Pollen keine Lebensmittel Zulassung hat, hatte der Imker seine
Honigernte vernichten müssen. Dr. Achim Willand, Anwalt des Bündnis (GGSC
Berlin): „Auf dem Rechtsweg wurde in diesem Verfahren nicht geklärt, wie
Imker und andere Lebensmittelerzeuger geschützt werden können, wer die
Risiken trägt und wie weit die Vorsorgepflicht der Behörden reicht.

Nicht nur der Konzern Monsanto, sondern auch das Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vertraten in dem Verfahren
den Standpunkt, dass Schutzvorkehrungen für die Imkerei nicht zu einer
Gefährdung der Forschung mit gentechnisch veränderten Pflanzen und deren
Anbaus führen dürfe. Die Imker sehen sich durch eine solche
Interessenabwägung in ihren Grundrechten verletzt und prüfen, ob der Gang
zum Bundesverfassungsgericht möglich ist.
Thomas Radetzki Initiator des Bündnis für den Schutz der Bienen welches die
Klagen der Imker finanziert, machte deutlich: „Der sechsjährige Gang durch
alle Instanzen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Hürden für den Anbau
von GVO Pflanzen die nur für Energie, Biomasse oder andere industrielle
Nutzung vorgesehen wären, wurden dadurch erheblich erhöht.“ Nach seiner
Auffassung haben Erzeuger, die Lebensmittel mit der Kennzeichnung ‚ohne
Gentechnik‘ oder in Bioqualität herstellen einen Schutzanspruch, der durch
die Einstellung des Verfahrens nicht abgewiesen wurde. Radetzki stellt
klar: „Wir kämpfen weiter. Die Kosten des Rechtsstreites sind jedoch sehr
hoch. Nur durch viele Spenden konnte das Verfahren bisher geführt werden.
Noch fehlen allerdings 50.000 € zur Unterstützung von Imker Bablok.“

Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft: „Das Verfahren
zeigt, dass der Gesetzgeber handeln muss. Bislang ist die Wahlfreiheit beim
Honig nicht gesichert. Imker werden nicht sicher vor Gentech-Schäden
geschützt. Die Koalitionsparteien müssen dafür Sorge tragen, dass die
Forderungen des Bundesrates vom 30.11.2007 umgesetzt werden und das
Gentechnikgesetz auch die Imker schützt. Nun ist der Gesetzgeber aufgerufen
wirksame Schutzmaßnahmen festzulegen.“

Hintergrund:
Im Laufe des Verfahrens hatten der Europäische Gerichtshof und die vorigen
Instanzen in Bayern hatten zweifelsfrei festgestellt, dass selbst geringste
Verunreinigungen von Honig durch Pollen des Maises MON810 zum Verlust
dessen Verkehrsfähigkeit führen. Es gilt die sogenannte Nulltoleranz, denn
der Mais hat bis heute keine umfassende Lebensmittel-Zulassung. Weil
Monsanto nun aber eine Behebung dieses Zulassungsmangels angekündigt hat,
war das Bundesverwaltungsgericht heute nicht bereit, über den von den
Imkern geforderten Schutzanspruch für Honig zu entscheiden. Denn, so die
Richter, mit einer Wiederholungsgefahr sei nicht zu rechnen. Auch auf die
Frage nach Schadensersatz wollten die Richter nicht eingehen.

+++ Spenden für Biene-Mensch-Natur +++
Seit langem ist Mellifera e. V. mit vielseitigen Initiativen für Biene,
Mensch und Natur aktiv. Viele ehrenamtlich tätige Menschen ziehen dabei mit
uns an einem Strang. Wir brauchen aber auch finanziellen Beistand. Bitte
helfen Sie uns: Mit einer freien Spende (auch Paypal), Ihrer Mitgliedschaft
oder einer BeeGood-Bienenpatenschaft, die Sie mit einem persönlichen
Grußtext auf dem Etikett des Patenhonigs zu einem individuellen Geschenk
machen können.
www.mellifera.de/Spenden

Bienenbesuch zum Ende der Saison

Die Saison neigt sich dem Ende zu. Der Winter nähert sich gemächlichen, aber festen Schrittes. Die Tage werden kürzer und fröstelnd frischer. Ich hatte nicht erwartet, dass ich jetzt noch zahlreichen Besuch von Bienen, Wespen, Schwebfliegen und Schmetterlingen haben werde. Was sollte denn jetzt noch blühen? Springkraut und Goldrute in den Isarauen unten am Flaucher sind vorbei. Doch siehe da: Bei mir im Zimmer summts!

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Ich wohne im dritten Stock eines alten Wohnhauses im Glockenbachviertel in München. An der Fassade wuchert Efeu. Dieser bietet zahlreichen Tierarten Zuflucht und Nahrung zugleich. Mitten in der Stadt. Amseln, Mönchsgrasmücken, Spinnengetier, zahlreiche Meisen, sogar Mäuse schauen gern zum Fenster herein, während sie versuchen die riesigen, dunklen Beeren des Efeus herunterzuschlucken. So findet sich zum Sommerende noch einmal die Gelegenheit sich bei den Bienen zu verabschieden, ehe sie sich vollends in ihre Stöcke und anschließend in die dicht gedrängte Wintertraube zurückziehen werden. Doch beim Spazierengehen am Westermühlbach begegnen einem bereits die ersten Anzeichen des Frühlings: die Hasel beginnt bereits, die wertvollen Pollen-Würschtl für den Frühling zu bilden und damit das erste Bienenbrot für die Brut der nächsten Generation.