BEEtree Monitor – Honigbienen mit Baum ohne Imker

Gibt es wild lebende Honigbienen-Völker, die dauerhaft ohne das Zutun von Imkern überleben? Wenn ja, was können wir von diesen Völkern lernen? Was lebt sonst noch in dieser Baumhöhle und in welcher Beziehung steht es zu den Bienen?

Um diesen spannenden Fragestellungen nachzugehen muss erstmal das Wissen über die Vorkommen von diesen Völkern oder Nisthöhlen gebündelt werden. Das ist keine Arbeit, die einzelne Forscher leisten können. Hierzu müssen ganz viele neugierige Menschen Ihre Beobachtungen zusammentragen.

Um das zu ermöglichen hat Sebastian die Seite beetrees.org ins Leben gerufen:
hier findet Ihr weiterführende Infos, wir ihr Bienen zu ihrem Zuhause folgen könnt. Wart ihr erfolgreich oder habt ihr eine zufällige Beobachtung gemacht, könnt ihr das dort eintragen.

Felix und Sebastian, die Bienen“verfolger“ unter uns, sind zuversichtlich, dass es in München und Umgebung mehr als die 20 ihnen bekannten Bienenbäume geben muss. Euer Forschergeist ist gefragt! Gerne stellen sie das Thema auch bei euch im Verein/Netzwerk/Interessensgruppe vor.

 

Volksbegehren Artenvielfalt

Die Nöte der bestäubenden Insekten insbesondere der Bienen haben eine gewisse Medienpräsenz erreicht. Das alleine reicht leider nicht, es bedarf auch gesellschaftlichen Willen und politischen Druck. Jetzt könnt ihr aktiv werden und euren Beitrag dazu leisten: helft mit Unterschriften für das Volksbegehren Artenvielfalt zu sammeln!

https://volksbegehren-artenvielfalt.de/

Wenn wir unseren bestäubenden Insekten keinen Raum geben, werden sie nicht nur weiterhin das „Feld“ räumen, sondern ganz verschwinden. Es braucht extensive genutzte und klein-teilige Landschaftsstrukturen, es braucht großflächig verteilte Nicht-Nutzflächen“. Hierzu ein paar Zitate aus „Wildbienenschutz – von der Wissenschaft zur Praxis“, A. Zurbuchen & A. Müller, Bristol Stiftung, Haupt Verlag 2012:

„…Die räumliche Trennung geeigneter Nist- und Nahrungshabitate soll eine Distanz von 200 bis 300 m nicht überschreiten…“, „…Aufgrund dieses hohen Pollenbedarfs stellt das quantitative Blütenangebot häufig die limitierende Resource für die Wildbienen dar…“, „Rund 64% der Gattungsspezialisten, 70% der Familienspezialisten und 52% der Pollenspezialisten sind in mindestens einer Region des behandelten Gebietes* gefährdet.“ *DE, AT, CH, LI.

Flächenverbrauch – ein Problem für unsere Insekten

Im gestrigen Vortrag der bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde unter anderem thematisiert, dass auch der sogenannte „Flächenfraß“ einen Beitrag zum Rückgang der Insekten „leistet“, also die Umwandlung von naturnahen Flächen zu Nutzflächen. In diesem Zusammenhang wieß Frau Prof. Dr. Beate Jessel vom Bundesamt für Naturschutz darauf hin, dass es sich dabei vornehmlich um „Grünland“, also nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen handle. Es verschwinden also weiterhin die wahren Lebensräume unserer Schmetterlinge, Hummeln, Grashupfer und deren Fressfeinde wie Goldammer oder Feldlerche.

Zu diesem Thema soll es ein Volksbegehren geben, als ran an die Urnen: Volksbegehren

Und wer mehr Infos braucht, dem sei diese Veranstaltung am 12.04.18 ans Herz gelegt: Flächenfraß in Bayern: Triebkräfte und Folgen